Oxithermie

Die Oxithermie ist ein modernes Verfahren, das von Prof. Manfred von Ardenne entwickelt wurde. Er kombiniert zwei bewährte Naturheilverfahren, um ihre Wirkung zu steigern. Es handelt sich dabei um die Behandlung mit Wärme, der sogenannten von außen erzeugten Hyperthermie (Ganzkörperüberwärmung) und um eine gleichzeitige Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie, die durch Inhalation von reinem Sauerstoff gekennzeichnet ist. Gerade die äußerliche Anwendung von Wärme ist ein sehr altes therapeutisches Konzept, um Schmerzen zu mindern und Verspannungen zu lösen. Die Oxithermie beruht außerdem auf der durchblutungsfördernden Wirkung der Wärme, die durch die verbesserte Sauerstoffversorgung optimiert wird.

Anwendungsgebiete

  • Rückenschmerzen, chronische
  • Entzündungen, chronischen – z. B. Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Fibromyalgie-Syndrom – Schmerzsyndrom mit chronischen Weichteilbeschwerden
  • Neuralgien – Schmerzen, deren Ausbreitung auf das Gebiet eines Nerven beschränkt ist
  • Morbus Bechterew bzw. Spondylitis ankylosans – entzündliche, rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule, der Extremitätengelenke und der Sehnenansätze
  • Myogelosen – verspannte, verhärtete Muskulatur
  • Asthma bronchiale
  • Neurodermitis
  • Infektanfälligkeit
  • Erschöpfungszuständen – z. B. Burnout-Syndrom

Das Verfahren

Während der Behandlung befindet sich der Patient unbekleidet auf einer Netzliege und ist sowohl mit einem Tuch als auch mit einer reflektierenden Metallfolie bedeckt. Dies dient der Vorbeugung von Wärmeverlusten. Der Kopf befindet sich außerhalb der Folie und ruht auf einer Unterlage. Für die Sauerstoff-Inhalation trägt der Patient eine Sauerstoffmaske, über die er 90 %igen Sauerstoff einatmet. Im Verlauf der Behandlung kommt es zu einer Steigerung der Durchblutung, der Atmung und zu einer verstärkten Schweißbildung. Die Anwendung hat eine Dauer von ca. 30 Minuten an die sich eine Abkühlungsphase von ca. 10 Minuten anschließt. Eine komplette Behandlung kann aus ca. 5 Sitzungen bestehen.

Ziel der Wärmebehandlung ist eine Erhöhung sowohl der Körperschalentemperatur als auch der Körperkerntemperatur auf ca. 38-39 °C. Um die Erwärmung angenehm zu gestalten, kann die Temperatur individuell variiert werden. Die tiefgehende Wärme und die Sauerstoff-Inhalation bewirken folgende Effekte:

  • Steigerung der Durchblutung – von oberflächlichen Geweben und von Organen
  • Beschleunigung des Stoffwechsels
  • Verbesserung des Abtransports von Stoffwechselprodukten
  • Beschleunigung der Ausscheidungsvorgänge
  • Verbesserung des Sauerstofftransports und der Sauerstoffversorgung
  •  Herabsetzen des Muskeltonus – Lösung von Muskelverspannungen 
  • analgetische Wirkung – Schmerzlinderung
  • Aktivierung des Immunsystems – Beschleunigung von Heilungsprozessen

Ihr Nutzen

Die Oxithermie behandelt durch die effektive Verbindung der Hyperthermie (Ganzkörperüberwärmung) mit der Sauerstoff-Inhalation vor allem chronische Leiden mit Erfolg. Gerade die äußerliche Anwendung von Wärme kann Linderung bei Schmerzen verschaffen, die ihren Ursprung im Skelett- oder Bewegungssystem haben.